Lösungen
Produkte
Ressourcen
Unternehmen
Partner
Kostenfreie Demo

Einkaufsprozess – so gelingt die Optimierung in Ihrem Unternehmen

Frau mit Kreditkarte und Laptop

Ein effizienter Einkaufsprozess ist für den Erfolg eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung – unabhängig von Größe oder Branche. Für kleine Unternehmen bedeutet eine optimierte Einkaufsplanung oft den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust, während große Unternehmen ihre komplexen Lieferketten effizient managen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 

Dabei kann ein reibungslos funktionierender Einkaufsprozess nicht nur Kosten senken, sondern auch Lieferengpässe minimieren, die Produktqualität sichern und die Kundenzufriedenheit steigern. Doch wie lässt sich dieser Prozess optimieren und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung?

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie mit strategischer Planung und modernen Technologien Ihre Einkaufsprozesse zukunftssicher gestalten und nachhaltig zum Unternehmenserfolg beitragen können.

Übersicht:

Einkauf per Definition

Unter Einkauf versteht man im betriebswirtschaftlichen Kontext den Prozess der Beschaffung von Gütern, Dienstleistungen oder Materialien, die ein Unternehmen zur Aufrechterhaltung seiner Geschäftstätigkeit und zur Herstellung seiner Produkte oder Dienstleistungen benötigt. 

Der Einkauf spielt dabei eine zentrale Rolle in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens, denn er trägt maßgeblich zur Kontrolle der Produktions- und Betriebskosten bei. Insbesondere die Globalisierung der Märkte und die zunehmende Komplexität der Lieferketten machen den Einkauf mehr denn je zu einem strategischen Hebel für den Unternehmenserfolg. Optimierte Prozesse im Einkauf tragen dazu bei, Kosten zu senken, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und letztlich die Produktivität und Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens zu steigern.

Grundlagen des Einkaufsprozesses

Je nach Branche und Unternehmensgröße können die Abläufe im Einkauf variieren. Während kleine Betriebe häufig ad hoc einkaufen, um ihren aktuellen Bedarf zu decken, planen größere Unternehmen oft strategischer, um langfristige Lieferverträge und Partnerschaften aufzubauen. 
Generell umfasst der Einkaufsprozess weit mehr als nur die Bestellung von Waren und lässt sich in folgende Schritte unterteilen: 

  1. Bedarfsermittlung: Der erste Schritt im Einkaufsprozess besteht darin, den genauen Bedarf an Materialien oder Produkten zu ermitteln. Dies kann auf der Grundlage von Produktionsplänen, Absatzprognosen oder Bestandsanalysen erfolgen. Dabei wird festgelegt, was, in welcher Menge und zu welchem Zeitpunkt beschafft werden muss.
  2. Lieferantenauswahl: Nach der Bedarfsermittlung folgt die Suche und Auswahl geeigneter Lieferanten. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie Qualität, Zuverlässigkeit, Preisgestaltung und Lieferzeit eine Rolle. Unternehmen können entweder auf bestehende Partnerschaften zurückgreifen oder neue Lieferanten suchen.
  3. Angebotseinholung und Verhandlungen: Anschließend werden Angebote von potenziellen Lieferanten eingeholt, um Preise und Konditionen zu vergleichen. In dieser Phase werden nicht nur die Kosten, sondern auch Lieferbedingungen, Garantieansprüche und weitere Serviceleistungen verhandelt. Durch geschickte Verhandlungsstrategien können Unternehmen in dieser Phase erhebliche Kosteneinsparungen erzielen.
  4. Bestellung: Als nächstes erfolgt die eigentliche Bestellung. Dies kann über verschiedene Systeme wie ERP-Software oder automatisierte Bestellprozesse erfolgen. Eine gut dokumentierte Bestellung ist wichtig, um bei späteren Lieferproblemen oder Unstimmigkeiten eine klare Referenz zu haben.
  5. Warenannahme und Qualitätskontrolle: Nach der Bestellung wird die Ware geliefert und von der zuständigen Abteilung auf Vollständigkeit und Qualität geprüft. Dabei wird die gelieferte Ware mit den ursprünglichen Bestell- und Lieferscheinen verglichen, um sicherzustellen, dass alles den Anforderungen entspricht.
  6. Rechnungsprüfung und Zahlung: Der Einkaufsprozess ist abgeschlossen, sobald die Rechnung geprüft und die Zahlung an den Lieferanten erfolgt ist. Dabei wird die Rechnung mit der ursprünglichen Bestellung und der Wareneingangsbestätigung verglichen. Auch dieser Schritt kann durch digitale Lösungen automatisiert und damit effizienter gestaltet werden. Insbesondere im Hinblick auf die E-Rechnungspflicht, die für Unternehmen in Deutschland schrittweise ab 2025 in Kraft treten wird, lohnt es sich für Unternehmen, sich frühzeitig mit der digitalen Rechnungsverarbeitung auseinanderzusetzen.

Welche Abteilung für die einzelnen Schritte verantwortlich ist, hängt vom Unternehmen und seiner Struktur ab. Häufig sind Einkauf, Finanzen und Qualitätsmanagement involviert, was eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen diesen Abteilungen erfordert.

Was umfasst eine strategische Einkaufsplanung?

Der Einkauf eines Unternehmens lässt sich in zwei grundsätzliche Bereiche unterteilen: den operativen und den strategischen Einkaufsprozess. 

  • Operativ: Der operative Einkauf ist in erster Linie für das Tagesgeschäft verantwortlich. Dazu gehören beispielsweise die Durchführung von Bestellungen, Verhandlungen mit Lieferanten und die Abwicklung von Zahlungen.
  • Strategisch: Der strategische Einkauf zielt darauf ab, langfristige Beschaffungsstrategien zu entwickeln, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen und die Einkaufsprozesse zu optimieren.

Die strategische Einkaufsplanung umfasst die langfristige Ausrichtung der Einkaufsaktivitäten an den Unternehmenszielen. Sie dient dazu, den Einkauf nicht nur als Kostenfaktor, sondern als strategische Funktion zu verstehen, die maßgeblich zum Unternehmenserfolg beiträgt. Nachfolgend stellen wir Ihnen die wichtigsten Aspekte der strategischen Einkaufsplanung vor, die Hebel bieten, um den Einkauf zu optimieren.

Lieferantenmanagement

Ein zentraler Bestandteil der strategischen Einkaufsplanung ist die Auswahl und Bewertung der richtigen Lieferanten. Dabei spielen Faktoren wie Zuverlässigkeit, Qualität, Innovationsfähigkeit und Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Langfristige Partnerschaften mit Schlüssellieferanten können zu besseren Konditionen, exklusiven Lieferungen und technologischen Vorteilen führen.

Entwicklung einer Einkaufsstrategie

In der strategischen Einkaufsplanung werden konkrete Strategien festgelegt, um Kosten zu senken und die Qualität der beschafften Produkte zu erhöhen. Dazu gehören beispielsweise die Verhandlung langfristiger Rahmenverträge, der Aufbau eines Dual- oder Multi-Sourcing-Ansatzes (Beschaffung bei mehreren Lieferanten zur Risikostreuung) sowie die frühzeitige Einbindung von Lieferanten in den Entwicklungsprozess (Supplier Integration).

Technologieeinsatz und Digitalisierung

Der Einsatz digitaler Tools und Technologien ist ein wesentlicher Bestandteil der strategischen Einkaufsplanung. Mit modernen ERP-Systemen und spezialisierten Einkaufslösungen kann der gesamte Einkaufsprozess automatisiert und optimiert werden.

Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf die digitale Rechnungsverarbeitung und das Dokumentenmanagement gelegt werden. Der Einsatz von Dokumentenmanagementsystemen (DMS) ermöglicht es Unternehmen, Rechnungen, Verträge und andere wichtige Dokumente zentral zu speichern, zu verwalten und revisionssicher zu archivieren. Damit wird nicht nur die manuelle Bearbeitung von Rechnungen reduziert. Auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, wie z. B. die Verpflichtung zur elektronischen Rechnungsverarbeitung nach dem Wachstumschancengesetz, wird sichergestellt.

Kostenoptimierung und Wertschöpfung

Strategischer Einkauf hat zum Ziel, den Einkauf von einem reinen Kostenfaktor in einen Wertschöpfungsfaktor zu verwandeln. Durch Verhandlungen, Ausschreibungen und den Aufbau effizienter Lieferketten lassen sich für Unternehmen signifikante Einsparungen erzielen. Darüber hinaus können durch den Einsatz von Big Data und Predictive Analytics (im Rahmen von Einkauf 4.0) wichtige Entscheidungsgrundlagen geschaffen werden, um den Einkauf noch effizienter und vorausschauender zu gestalten.

Digitalisierung des Einkaufs 

Die Digitalisierung des Einkaufs revolutioniert die Beschaffungsprozesse durch den Einsatz zeitgemäßer Technologien und Systeme. Moderne Softwarelösungen wie ERP-Systeme, automatisierte Beschaffungssoftware oder DMS ersetzen traditionelle manuelle Prozesse und erhöhen so die Transparenz und Effizienz der Einkaufsprozesse. 

Eine Untersuchung der Technischen Hochschule Köln zeigt, dass viele Unternehmen den Wandel zu digitalen Einkaufsprozessen bereits begonnen haben. Dabei liegt der Fokus vor allem auf Kosteneinsparungen, Risikominimierung und einer verbesserten Lieferantenkommunikation. 

Der nächste Schritt: Einkauf 4.0

Einkauf 4.0 geht noch einen Schritt weiter und integriert fortschrittliche Technologien wie Internet of Things (IoT), Big Data und Künstliche Intelligenz in den Einkaufsprozess. Während herkömmliche digitale Lösungen vor allem auf die Automatisierung bestehender Abläufe abzielen, schafft Einkauf 4.0 eine vollständig vernetzte Beschaffungskette, die dynamisch auf Veränderungen in der Lieferkette reagieren kann.

Technologien im Einkauf 4.0

  • KI und maschinelles Lernen: Diese Systeme helfen Unternehmen, historische Einkaufsdaten zu analysieren, um den zukünftigen Bedarf vorherzusagen. Automatisierte Einkaufsentscheidungen basieren auf Algorithmen, die neben Kosten und Verfügbarkeiten auch Marktschwankungen und Lieferantenbewertungen berücksichtigen.
  • Blockchain: Blockchain ist eine Datenbanktechnologie, mit der Lieferketten effizienter und transparenter gestaltet werden können. So kann der Weg einer Lieferung vom Hersteller über die Produktion und den Transport bis hin zum eigenen Unternehmen lückenlos und fälschungssicher nachvollzogen werden.
    Wird die Technologie darüber hinaus mit intelligenter Lagertechnik oder Maschinen verknüpft, können über Blockchains auch automatisch Bestellungen ausgelöst werden, wenn der Materialbestand unter ein definiertes Niveau fällt.
  • Cloud-Technologien und Big Data: Diese Technologien ermöglichen eine nahtlose Kommunikation zwischen verschiedenen Akteuren in Echtzeit und unterstützen gleichzeitig die Analyse großer Datenmengen. Das Ergebnis sind genauere Prognosen und flexiblere Entscheidungsprozesse.

Laut einer Studie von Deloitte aus dem Jahr 2023 geben 42 Prozent der befragten Unternehmen an, in den nächsten fünf Jahren verstärkt in Technologien investieren zu wollen, die das Konzept Einkauf 4.0 umsetzen. Der Fokus liegt dabei auf der Integration von KI und der Vernetzung der Lieferkette.

Einkauf 4.0 stellt somit die nächste Stufe der digitalen Transformation dar, die nicht nur bestehende Prozesse digitalisiert, sondern durch innovative Technologien völlig neue Einkaufsstrategien ermöglicht.

Risikomanagement im Einkauf: Die Rolle des Dokumentenmanagements

Ein effektives Risikomanagement ist für Unternehmen unerlässlich, um potenzielle Probleme im Einkauf und in der Lieferkette frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Gerade im Einkauf, wo viele Dokumente und Verträge verwaltet werden müssen, spielt ein professionelles Dokumentenmanagementsystem eine entscheidende Rolle. Durch den Einsatz eines DMS können Unternehmen sicherstellen, dass wichtige Dokumente wie Verträge, Bestellungen und Rechnungen digitalisiert, sicher gespeichert, verwaltet und bei Bedarf schnell abgerufen werden können.

Die Vorteile eines DMS im Einkaufsprozess sind vielfältig. Zunächst trägt es zur Transparenz und Nachverfolgbarkeit von Dokumenten bei, was Risiken wie Vertragsverletzungen und Compliance-Probleme deutlich reduziert. Die zentrale Ablage aller relevanten Dokumente ermöglicht es den Einkaufsabteilungen, stets auf dem neuesten Stand zu sein und die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten. 

Darüber hinaus kann ein DMS dazu beitragen, den Arbeitsaufwand für das Dokumentenmanagement zu reduzieren. Automatisierte Workflows erleichtern Genehmigungsprozesse und reduzieren den Zeitaufwand für die manuelle Bearbeitung. 

Insgesamt ist der Einsatz eines robusten DMS wie DocuWare im Einkauf entscheidend, um Risiken zu minimieren und die Effizienz zu steigern. Unternehmen, die in diese Technologien investieren, sind besser aufgestellt, um die Herausforderungen eines dynamischen Marktes zu meistern und ihre Einkaufsstrategien erfolgreich umzusetzen.

Fazit

Ein effizient gestalteter Einkaufsprozess ist entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Durch die gezielte Optimierung und Digitalisierung des Einkaufs können Unternehmen nicht nur Kosten senken, sondern auch die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen steigern. Der Einsatz moderner Technologien, wie automatisierte Beschaffungssoftware und Dokumentenmanagementsysteme, sorgt für mehr Effizienz und Transparenz im Einkaufsprozess.

Durch die Integration von Konzepten wie Einkauf 4.0, die IoT, Big Data und KI nutzen, wird der Einkaufsprozess noch proaktiver und agiler. Unternehmen, die diese Strategien umsetzen, sind besser in der Lage, auf Marktveränderungen zu reagieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Investitionen in die Optimierung und Digitalisierung des Einkaufs sind daher nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Chance, Ihre Prozesse zukunftssicher zu gestalten und den Weg für nachhaltigen Erfolg zu ebnen.

Kommentar

Themen

Alle anzeigen

Aktuelle Posts

Abonnieren Sie den Blog

Erhalten Sie sofortige Updates in Ihrer E-Mail.