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XRechnung: Alles Wichtige auf einen Blick

Frau sitzt vor ihrem PC und schiebt einen Stapel Aktenordner zur Seite

Die XRechnung ist ein verpflichtendes Rechnungsformat im Umgang mit öffentlichen Behörden und spielt eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Ab 2025 wird sie im Rahmen der neuen E-Rechnungspflicht auch im B2B-Bereich mit ZUGFeRD zu einem der zwei gängigen Standards. Mit ihrer einheitlichen Struktur und der Möglichkeit zur automatisierten Verarbeitung ist die XRechnung ein zentraler Baustein moderner Rechnungsprozesse. Unternehmen, die frühzeitig auf die XRechnung umstellen, profitieren nicht nur von den aktuellen Vorteilen, sondern sichern sich langfristig einen Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend digitalen Geschäftswelt.

Doch was genau steckt hinter der XRechnung, wie ist sie aufgebaut und welche Vorteile bringt sie mit sich? In diesem Blogpost erfahren Sie, wie Unternehmen durch den Einsatz von elektronischen Rechnungen Zeit, Kosten und Nerven sparen. 

Übersicht:

Was versteht man unter einer XRechnung? 

Die XRechnung ist ein standardisiertes elektronisches Rechnungsformat, das in Deutschland bereits seit einigen Jahren verpflichtend im Rechnungsaustausch mit öffentlichen Auftraggebern genutzt wird. Ab 2025 wird im Rahmen des Wachstumschancengesetzes und der damit einhergehenden E-Rechnungspflicht die Verwendung von elektronischen Rechnungen wie der XRechnung, auch im Geschäftsverkehr im B2B-Bereich Pflicht. 
 
Die moderne E-Rechnung beruht auf der Auszeichnungssprache Extensible Markup Language (XML) und ist vor allem für die maschinelle Verarbeitung der Rechnungsdaten gedacht. Sie wird erst mithilfe eines Visualisierungsprogramms für den Menschen lesbar. 

Welche Anforderungen muss eine Rechnung erfüllen, um als XRechnung zu gelten?

  • Die Rechnung wird als XML-Dokument ausgestellt, übermittelt und empfangen. 
  • Sie darf nur Informationselemente des semantischen Datenmodelles des Standards enthalten.
  • Die Rechnung erfüllt folgende Parameter: 
    • Sie ist kein eingebettetes Objekt, die Rechnung kann aber eingebettete Objekte enthalten. 
    • Sie ist eine valide Instanz der in der EN 16931-2 gelisteten XML-Schema-Definition.
    • Sie erfüllt spezifizierte Geschäftsregeln und deren technische Umsetzung nach Standard XRechnung.
    • Es werden ausschließlich Informationselemente gemäß der im Standard gegebenen semantischen Beschreibung verwendet.

Der Aufbau einer XRechnung: Struktur und Bestandteile 

Eine XRechnung muss alle wichtigen Informationen in der im Standard festgelegten Struktur enthalten. Dazu zählen unter anderem: 
  • Daten des Rechnungsempfängers, wie
    • Name,
    • Anschrift,
    • Kontaktdaten
    • und beim Versand an öffentliche Auftraggeber die Leitweg-ID. 
  • Daten des Rechnungserstellers, wie
    • die Umsatzsteuer-ID,
    • Name,
    • Anschrift
    • und Kontaktdaten. 
  • Rechnungsdetails, wie
    • Rechnungsnummer und –datum,
    • Zahlungsbedingungen,
    • Rechnungspositionen,
    • summierter Rechnungsbetrag,
    • Umsatzsteuer inkl. aktuellem Steuersatz. 
  • Zahlungsweise, also
    • Bankverbindungsdaten,
    • Zahlungsziele
    • und ggf. vereinbarte Rabatte oder Anzahlungen. 
  • Zusätzliche Vereinbarungen, wie
    • Vertrags-, Bestell- und Auftragsnummer. 

Vier Gründe, weshalb sich eine Umstellung lohnt

Die XRechnung bietet Unternehmen eine große Chance, ihre Prozesse zu optimieren und die Digitalisierung voranzutreiben. Sie sorgt für Kosteneinsparungen, beschleunigt Abläufe und schafft Transparenz in den Geschäftsbeziehungen.  

1. Elektronisches Format als verpflichtender Standard 

Seit dem 27. November 2020 müssen alle, die Rechnungen an öffentliche Behörden stellen, die Vorgaben zur XRechnung einhalten. Das betrifft alle Unternehmen und Organisationen, die mit Landes- oder Kommunalbehörden zusammenarbeiten. Ab dem 1. Januar 2025 wird die E-Rechnungspflicht auch schrittweise auf den B2B-Bereich ausgeweitet. Das Bundesfinanzministerium hat bestätigt, dass die XRechnung hierbei eine Schlüsselrolle spielt und den Anforderungen des Wachstumschancengesetzes entspricht.  

2. Weniger Kosten und Zeitaufwand 

Die XRechnung sorgt für eine deutliche Zeit- und Kostenersparnis. Allein durch den Wegfall von Papier, Druck, Porto und anderen analogen Prozessen können die Kosten pro Rechnung um bis zu 70 Prozent reduziert werden. Weitere Vorteile sind: 
  • Bessere Skontonutzung 
  • Einhaltung von Zahlungsfristen 
  • Vermeidung von Mahnungen und Doppelzahlungen 
Auch zeitaufwändige Schritte wie Drucken, Kuvertieren oder das Suchen von Dokumenten entfallen, wodurch sich die Arbeitsprozesse effizienter gestalten lassen.  

3. Förderung der Digitalisierung 

Die Nutzung der XRechnung ist ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Sie beseitigt Medienbrüche, fördert ein papierloses Büro und schafft Platz durch den Wegfall physischer Archivierung. Gleichzeitig bietet die E-Rechnung mit dem Format XRechnung eine solide Grundlage, um weitere digitale Strategien umzusetzen.  

4. Vereinheitlichter Rechnungsprozess 

Die Standardisierung der Rechnungsformate sorgt dafür, dass Rechnungen für Unternehmen und Behörden auf allen Ebenen konsistent und kompatibel sind. Dies vereinfacht die Integration in bestehende Systeme und reduziert den Bedarf an unterschiedlichen Rechnungsversionen für verschiedene Kunden oder Märkte. Darüber hinaus führt ein einheitlicher Prozess zu einer klaren und transparenten Kommunikation zwischen den Geschäftspartnern und verbessert so die Zusammenarbeit. 
 
E-Rechnungspflicht 2025
So unterstützt Sie DocuWare bei der Umsetzung

XRechnung vs. ZUGFeRD: Wo ist der Unterschied

XRechnungen bestehen ausschließlich aus XML und müssen mit speziellen Tools erst für das menschliche Auge sichtbar gemacht werden. Bei ZUGFeRD-Rechnungen handelt es sich um ein hybrides Format. ZUGFeRD steht dabei für Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnungen. Entsprechende Rechnungen verfügen neben der maschinenlesbaren Datei im XML-Format über eine für den Menschen lesbare PDF/A-3 Datei. Auf diese Weise können die Rechnungen direkt eingesehen werden und – falls nötig – auch direkt lesbar per E-Mail versendet werden.

XRechnungen mit DocuWare empfangen und verarbeiten 

Die Implementierung der XRechnung in Unternehmensprozesse kann mit verschiedenen Herausforderungen verbunden sein, insbesondere für Unternehmen, die noch nicht auf vollständig digitale Rechnungsstellung umgestellt haben oder die mit der Umstellung auf ein standardisiertes Format konfrontiert sind. Dokumentenmanagementsysteme wie DocuWare schaffen hier Abhilfe und ermöglichen den Empfang und die Verarbeitung von XRechnungen.  
 
So macht DocuWare die eigentlich nur von Maschinen lesbaren E-Rechnungen im Viewer ähnlich einem PDF für das menschliche Auge lesbar. E-Rechnungen, die als E-Mail-Anhänge eingehen, werden sicher und rechtskonform archiviert und die Rechnungsdaten automatisiert ausgelesen. Sie können so im Anschluss effizient für weitere Prozesse genutzt werden, beispielsweise in einem Workflow zum Abgleich der Rechnung mit Bestellung und Lieferschein. Auch alle anderen Dokumente, die wie die E-Rechnung auf der Auszeichnungssprache XML beruhen, werden automatisch und zuverlässig verarbeitet. Das können etwa Lieferscheine sein, die zum Rechnungsvorgang gehören. 
 
DocuWare gewährleistet zudem jederzeit die Revisionssicherheit der archivierten E-Rechnungen. Diese sind also vor nachträglichen Änderungen, Manipulationen oder Fälschungen geschützt. Hier liefert die Cloud einige Vorteile, da die lückenlose Nachverfolgung aller Änderungen an Rechnungen sowie das schnelle Auffinden der benötigten Dokumente ermöglicht wird.  Darüber hinaus können in einem solchen System Nutzungsrechte vergeben werden, um den Zugriff auf die Rechnungen zu steuern und sie vor unberechtigtem Zugriff zu schützen.

Weitere Fragen zur XRechnung

Wie hat sich der Standard XRechnung entwickelt?

Lange Zeit gab es weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene eine standardisierte Regelung für elektronische Rechnungsformate. Erst 2017 wurde mit der Einführung der XRechnung ein nationaler Standard geschaffen, der aus der Umsetzung der europäischen Norm resultierte. Seit 2020 ist die Nutzung der XRechnung in der öffentlichen Verwaltung verpflichtend: Sämtliche Behörden, Länder und Kommunen müssen in der Lage sein, Rechnungen in diesem elektronischen Format zu empfangen, zu verarbeiten und zu archivieren. 

Ebenso sind seit 2020 alle Lieferanten, die Rechnungen an den Bund stellen, dazu verpflichtet, die Vorgaben des XRechnung-Formats einzuhalten. Mit dem im Jahr 2024 vom Bundesrat bestätigten Wachstumschancengesetz wird die E-Rechnungspflicht seit 2025 schrittweise auch im Geschäftsverkehr (B2B-Sektor) eingeführt. Dabei wird neben dem XRechnung-Standard auch das ZUGFeRD-Format als zulässig anerkannt, um den Anforderungen der EU-Norm zu entsprechen.

Was muss ich zum Standard XRechnung beachten?

Unternehmen, die den Standard XRechnung nutzen, müssen beachten, dass dieser alle sechs Monate ein Update erhält. Damit verbunden ändern sich regelmäßig bestimmte Anforderungen, auf die sich Unternehmen einstellen müssen. Sie haben jeweils ein halbes Jahr Zeit, um die neueste Version der XRechnung zu implementieren und ihre Systeme entsprechend anzupassen. Alle relevanten Informationen zur aktuellen Version und den damit verbundenen Anforderungen stellt die Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) bereit. Es ist daher wichtig, sich regelmäßig über Neuerungen zu informieren, um die gesetzlichen Vorgaben weiterhin zu erfüllen.

Was ist die Leitweg-ID?

Die Leitweg-ID ist eine Identifikationsnummer, die zur präzisen Weiterleitung von Eingangsrechnungen an die jeweilige öffentliche Behörde als Rechnungsempfänger dient. Sie besteht aus 15 Ziffern und stellt sicher, dass elektronische Rechnungen korrekt zugeordnet und verarbeitet werden können. Insbesondere beim Versand von XRechnungen über die Zentrale Rechnungseingangsplattform des Bundes (ZRE) ist die Angabe der Leitweg-ID erforderlich, um eine reibungslose Zustellung an die zuständige Behörde zu gewährleisten.

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