Ohne Digitalisierung geht nichts mehr. Doch was macht im Einzelfall Sinn und woher kommen die nötigen Gelder?
Die Corona-Pandemie beschleunigt die Digitalisierung der Prozesse in Unternehmen. Auch dem letzten Zweifler wird mit aller Deutlichkeit vor Augen geführt, dass es 5 vor 12 ist. Die gute Nachricht: Es ist noch nicht zu spät, um auf den digitalen Zug zur Zukunftssicherung aufzuspringen.
Große Unternehmen sind diesbezüglich in der Regel bereits gut aufgestellt und haben entsprechende Digitalisierungskonzepte und -programme aufgesetzt. Anders bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs): Da neue Technologien Geld und Know-how erfordern, fehlt es hier häufig noch an den entsprechenden Projekten und Maßnahmen. Wie gut, dass es zahlreiche Förderprogramme gibt, mit denen der Bund die Digitalisierung und Innovationskraft von KMUs je nach Unternehmensstruktur und Geschäftsmodell fördert. Eine Broschüre des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gibt hier einen kompakten Überblick über Förderprogramme, Leistungen und Ansprechpartner.
Hier eine kleine Auswahl für Sie:
Erstmal schlau machen - in den Mittelstand 4.0. Kompetenzzentren
Prüfen Sie zunächst, welche Digitalisierungsmaßnahmen für Ihr Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll sind. In den Lernfabriken der Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren des BMWi können Sie testen, mit welchen digitalen Technologien Sie Ihren Betrieb am besten voranbringen. Ist dies erst einmal geklärt, erhalten Sie dort auch Unterstützung bei der Erarbeitung eines passenden Digitalisierungsfahrplans nebst Finanzierung.
Praxisorientiere Beratung: go-digital
Möchten Sie mittels Digitalisierung Ihre Geschäftsprozesse optimieren, weitere Marktanteile erschließen oder Maßnahmen zum Schutz Ihrer IT ergreifen? Mit go-digital unterstützt das BMWi mit bis zu 50% die Beratungsleistung autorisierter Consultants für die Suche und Umsetzung individueller Lösungen. Das Gute daran: Diese übernehmen auch die Antragstellung für die Förderung, die Abrechnung und die Erstellung des Verwendungsnachweises.
Digital jetzt – Investitionsförderung für KMU
Um kleinen und mittleren Unternehmen Investitionen in digitale Technologien und auch in die entsprechende Qualifizierung ihrer Mitarbeiter schmackhaft zu machen, gibt es vom BMWi im Rahmen dieses Förderprogramms noch bis 2023 finanzielle Zuschüsse in Höhe von bis zu 50.000 Euro pro Unternehmen. Insgesamt stehen 203 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung - die Zuwendungen müssen nicht zurückgezahlt werden. Aufgrund der hohen Nachfrage kommt es jedoch bereits jetzt zu Engpässen.
Innovationen fördern: mit go-Inno
Da die Innovationszyklen immer schneller werden, stehen KMUs vor einer großen Herausforderung. Einerseits fehlen die zeitlichen und personellen Ressourcen, um in jeder Hinsicht auf dem Laufenden zu bleiben, andererseits ist die Entwicklung von innovativen Verfahren und Produkten erfolgsversprechend. Um ihr Innovationsmanagement zu stärken, können Betriebe mit weniger als 100 Beschäftigten im Rahmen des Förderprogramm go-Inno qualifizierte Beratung in Anspruch nehmen.
Weitere Förderprogramme von Bund, Ländern und Europäischer Union haben wir Ihnen bereits in diesem Blogbeitrag zusammengestellt.