Um Workflow Management, zusammen mit einem dazugehörigen Workflow Management-System einzuführen, empfiehlt sich eine strukturierte Vorgehensweise. So finden Sie die beste Lösung und integrieren diese effektiv im eigenen Netzwerk.
Sobald die beste Lösung für das Unternehmen gefunden ist, wird diese im Netzwerk eingebunden. Idealerweise erfolgt das über eine Cloud-Lösung. Diese Lösungen sind schneller integrierbar und wachsen mit den Herausforderungen im Unternehmen mit.
Schritt 1: Die richtigen Workflows finden
Ideal ist ein Cloud-basiertes Workflow Management-System, wenn dieses zusammen mit einem Dokumentenmanagement-System im Einsatz ist:
- Hier funktioniert die Prozessautomatisierung optimal, da vor allem bei dokumentenlastigen Abläufen Anwender von manuellen Aufgaben effektiv befreit werden können.
- Sind die Dokumente bereits im Dokumentenmanagement-System digitalisiert, lassen sich Workflows sehr viel schneller erstellen und erhöhen gleichzeitig den Nutzen des Dokumentenmanagement-Systems durch die Interaktion mit dem Workflow Management-System.
- Gleichzeitig lassen sich die Anwender noch effektiver entlasten, da auch der Dokumentenfluss über das Workflow Management geregelt wird.
Um ein Workflow Management-System einzuführen, sollten die wichtigsten Workflows identifiziert werden, deren Digitalisierung und Automatisierung am meisten Nutzen bringen.
Bei für den Start geeigneten Workflows sind oft zahlreiche, wiederkehrende Aufgaben und Arbeitsschritte vorhanden, die dem ganzen Unternehmen einen Nutzen bringen, weil sie zentrale Bedeutung haben. Solche Workflows finden sich vor allem in der Hauptverwaltung und Unternehmensbereichen wie Personalabteilung, Buchhaltung, Rechtsabteilung und Einkauf. Natürlich hängt es vom jeweiligen Unternehmen ab, welche Workflows von der Digitalisierung und Automatisierung am meisten profitieren.
Im Fokus der Prozesse, die durch Workflows automatisiert und digitalisiert werden sollen, sind häufig Dokumente und deren Weitergabe, Bearbeitung und Kontrolle. Die Dokumente sind wiederum im Dokumentenmanagement-System gespeichert, das mit dem Workflow Management-System verknüpft ist.
Vor allem Rechnungsverarbeitung oder Vertragsverwaltung sind typische Bereiche, die in einem Workflow Management-System abgebildet werden. Solche Workflows sind auch für den Einstieg geeignet, da deren Automatisierung hohe Produktivitätssteigerungen erwarten lassen. Grundsätzlich gilt, dass eine Digitalisierung von Geschäftsprozessen ein durchdachtes Konzeptes benötigt.
Schritt 2: Schnittstellen für die Integration identifizieren
In den meisten Fällen sind Workflow Management-Systeme nicht isoliert im Einsatz, sondern werden gemeinsam mit anderen Systemen eingesetzt. Vor allem in Kombination mit einem Dokumentenmanagement-System macht ein Workflow Management-System Sinn. Hier sind die Dokumente bereits digitalisiert und lassen sich dadurch optimal in Workflows integrieren. Aber auch weitere Unternehmensanwendungen profitieren davon, mit einem Workflow Management-System verbunden zu werden.
Je besser das Workflow Management-System mit vorhandenen IT-Lösungen vernetzt wird, umso effektiver kann es arbeiten. Es gilt, die notwendigen Programme und deren Schnittstellen zu identifizieren und zudem festzulegen, wie diese mit dem Workflow Management-System verknüpft werden können.
Beispiele für die Integration von Unternehmensanwendungen an Workflow Management-Systeme:
- Die Integration mit dem Buchhaltungs- oder ERP-System macht Sinn, da hier Informationen und Daten auf Rechnungen und anderen Dokumenten mit den Buchhaltungsdaten übereinstimmen müssen.
- In der Personalabteilung wird oft mit Anwendungen wie PeopleSoft oder anderen Lösungen gearbeitet. Zusammen mit diesen Lösungen kann ein Workflow Management-System überprüfen, ob Dokumente, wie Verträge oder andere wichtige Schriftstücke, korrekt weitergeleitet, unterzeichnet, ausgefüllt und gespeichert wurden.
- Wenn Microsoft Word oder andere Textverarbeitungen mit dem Workflow Management-System verbunden sind, lassen sich Office-Dokumente in Workflows einbinden und gleichzeitig Sicherheitsvorgaben machen. Auch eine Versionsverwaltung ist über diesen Weg möglich.
Ein gutes Dokumentenmanagement- und Workflow Management-System muss über eine hohe Interoperabilität verfügen. Dazu sollten auch Industriestandards integriert sein, zum Beispiel REST-basierte APIs, mit denen sich andere Systeme an das Workflow Management-System anbinden lassen. Handelt es sich bei dem Workflow Management-System um ein Cloud-basiertes Konzept, sollte dieses sinnvollerweise mit anderen Cloud-basierten Lösungen zusammenarbeiten.
Selbst entwickelte Schnittstellen in einer Unternehmens-Anwendung sind auf keinen Fall empfehlenswert, da es hier auf Dauer zu Problemen mit Interoperabilität, Zugriff und Weiterentwicklung kommen kann. Dies gilt auch für Workflow Management-Systeme. Am besten sind Lösungen geeignet, die auf Industriestandards setzen.
Schritt 3: Den richtigen Anbieter und die richtige Lösung finden
Wenn die Anforderungen an das Workflow Management-System klar definiert sind und festgelegt wurde, mit welchen Unternehmensanwendungen das Workflow Management-System zusammenarbeiten soll, muss der richtige Anbieter gefunden werden. Die Integration eines Dokumentenmanagement-Systems mit einem Workflow Management-System bietet einen Mehrwert und effektivere Workflows.
Idealerweise sollte der Anbieter des Workflow Management-Systems auch eine Expertise für Cloud-Services mitbringen. Workflow Management-Systeme und Dokumentenmanagement-Systeme sind als Cloud-Lösung ideal, da solche Systeme stark von den Vorteilen der Cloud profitieren. Außerdem sollte der Anbieter seine Erfolgsbilanz nachweisen können.
Ausgereifte Cloud-Lösungen in Betracht ziehen
Das Workflow Management-System sollte über einen ausreichenden Funktionsumfang verfügen und die Cloud-Dienste bereitstellen, die mit dem Workflow Management-System zusammen benötigt werden:
- Es empfiehlt sich, Anbieter in Betracht zu ziehen, die komplette Pakete zur Verfügung stellen, am besten zusammen mit einem Dokumentenmanagement-System.
- Die Workflows sollten am besten vorkonfiguriert sein, aber dennoch anpassbar an die entsprechenden Anforderungen im Unternehmen.
- Im Idealfall verfügt das System über eine sichere Archivierungsfunktion, individualisierbare Zugriffssteuerung und läuft äußerst stabil.
- Bei wachsender Datenmenge bieten Cloud-Systeme Vorteile, da diese schneller skalierbar sind und auch bei stark wachsenden Datenmengen problemlos Speicherplatz zur Verfügung stellen.
- Eigene Hardware und Serverräume sind beim Einsatz einer Cloud-Lösung genauso wenig notwendig wie der selbst verwaltende Betrieb einer eigenen Lösung, inklusive Wartung, Datensicherung, Aktualisierung und Fehlerbehebung.
- Ein Cloud-basiertes System ist darüber hinaus im Hinblick auf Kosten und Lizenzierung besser planbar. Benutzer müssen nur das bezahlen, was sie an Speicherplatz benötigen und an Funktionen nutzen. Die Kosten sind dadurch optimal plan- und kontrollierbar.
- Cloud-basierte Systeme arbeiten mit End-zu-End-Verschlüsselung und stellen dadurch sicher, dass keine unbefugten Personen Zugriff auf die Daten nehmen können.
- Die Systeme werden in sicheren Rechenzentren betrieben, die über weitreichende Sicherheitsmaßnahmen verfügen.
- Die Sicherheit des Systems wird bei der Planung berücksichtigt und sollte auch Teil der Implementierung sein. Hier lässt sich festlegen, welcher Personenkreis Zugriff auf die Daten nehmen darf.
- Auch Compliance-Anforderungen lassen sich auf diesem Weg ideal planen und einführen. Personalabteilungen arbeiten zum Beispiel mit sehr sensiblen Daten, deren Zugriff im Workflow Management-System auch besonders gut geschützt werden muss.
Vorkonfigurierte Workflows bieten Vorteile
Vor der Einführung des Workflow Management-Systems sollte verifiziert werden, ob das eingesetzte System mit vorkonfigurierten Workflows arbeiten soll, oder ob alle Prozesse manuell aufzusetzen sind:
- Vorkonfigurierte Workflows nutzen die Erfahrung des Anbieters für ähnlich ablaufende Prozesse, auch von anderen Unternehmen.
- Vorkonfigurierte Prozesse lassen sich schnell einführen und an die eigenen Anforderungen individuell anpassen.
- Durch die schnelle Einführung profitieren Unternehmen sofort von den Möglichkeiten des Workflow Managements.